Anlässlich des Weltkindertages am 20. September weisen die heimischen SPD-Landtagskandidaten Volker Brockmann und Ulrich Watermann auf die erschreckend hohe Kinderarmut im Land hin. "Allein in Niedersachsen leben über 130.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Armut", so die beiden SPD-Politiker Brockmann und Watermann unisono. "Es ist dringend geboten, dass sich die Landespolitik ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzt."

Die SPD hat im Landtag jetzt einen Antrag eingebracht, um Schulkinder aus einkommensschwachen Familien zu unterstützen. "Wir wollen einen Sozialfonds dafür einrichten", so Volker Brockmann und Ulrich Watermann "Aus dem Fonds sollen Schulen unbürokratisch Finanzmittel für Arbeitshefte, Schulmaterialien und die Teilnahme am Schulessen abrufen können bis entsprechende Bundesregelungen angepasst werden. Außerdem fordern wir, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kosten für die Schülerbeförderung auch über die Sekundarstufe I hinaus übernommen werden können. Wir hoffen, dass CDU und FDP über ihren parteipolitischen Schatten springen und diesem Antrag zustimmen werden." In diesem Zusammenhang kritisierten Brockmann und Watermann, dass die Regierung Wulff die Bildungschancen vieler Kinder durch das Streichen der Lernmittelfreiheit und der Hausaufgabenhilfe nicht gerade verbessert habe.

Ein weiteres Anliegen der SPD in Niedersachsen ist die Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes für Kinder. "Experten empfehlen eine Anhebung auf 300 Euro monatlich", so die beiden SPD-Politiker. "Hier muss dringend nachjustiert werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass während des momentanen Aufschwunges Kinder von Hartz-IV-Empfängern zurückgelassen werden. Allein die Erstausstattung eines Kindes, das in die Grundschule kommt, liegt nach Expertenmeinung bei rund 160 bis 250 Euro. Da ist der derzeitige Satz von 207 Euro monatlich eindeutig zu niedrig."