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WIR fördern Zusammenhalt
Menschen und Institutionen, die sich für Andere stark machen, werden wir auch in Zukunft unterstützen und fördern. Am Rückgrat unserer Gesellschaft darf nicht gespart werden!

WIR denken dezentral und ambitioniert
Infrastruktur, Arbeitsplätze und Bildungsangebote müssen im gesamten Landkreis ein gutes Leben ermöglichen, nicht nur an zentralen Orten. Auch ökologisch müssen wir dezentral denken, wie z.B. bei der Energieversorgung. Dabei verlieren wir uns nicht im Klein-Klein, sondern sind stets ambitioniert.

WIR nutzen vorhandene Strukturen und beleben alte wieder neu
Nicht alles, was es schon einmal gab oder nicht mehr gibt, war schlecht. Aber die Anforderungen in neuen Zeiten verändern sich. Wir nutzen vorhandenes Wissen und Strukturen, um uns für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten. Dabei wollen wir alle mitnehmen.

Familie und Soziales

Das gesellschaftliche Zusammenleben ist Dreh- und Angelpunkt für unsere Politik. Im Mittelpunkt stehen dabei Familien in ihrer ganzen Vielfalt. An Ihnen richten wir unsere politischen Forderungen und Ziele aus. Familien leisten wertvolle Arbeit für unsere Gemeinschaft - nicht nur in Bezug auf die Erziehung und Bildung der Kinder, sondern weit darüber hinaus. Mit ihrer Arbeitskraft, durch ihr ehrenamtliches Engagement im Sportverein, bei der Feuerwehr, im Chor, als Elternvertreter*in oder als Unterstützer*in für ihre pflegebedürftigen Angehörigen halten sie das gesellschaftliche Leben am Laufen. Wir werden Familien deshalb durch verschiedene Projekte und Maßnahmen stärker als bisher unterstützen!


Unser Weg:

  • Einführung einer Familiencard, die mithilfe von Partnern Vergünstigungen für Familien in Bereichen von Einzelhandel, Freizeit & Kultur, (Weiter-) Bildungsangeboten oder anderen Bereichen schafft (als Idee analog zu der Familiencard in Hameln)
  • Auflegung eines Bürgerfonds, mit dem für die Gemeinschaft wichtige Projekte, Anschaffungen und Initiativen unterstützt werden.
  • Aufbau eines Netzwerkes, mit dem der Kontakt zu den „Kindern des Weserberglandes“, auch im Fall eines Wegzugs (Ausbildung, Studium) sichergestellt wird. Informationen zu Wohn- und Berufsangeboten, sowie Kinderbetreuungs- und Bildungsangeboten sollen auch für die nächste Generation „Kinder des Weserberglandes“ sorgen.
  • Konsequentes Umsetzen des Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
Gemeinschaft und Ehrenamt

gehören zusammen. Das erleben wir in Sportvereinen, sozialen Verbänden, Selbsthilfegruppen und bei unseren Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, dem DRK, der DLRG und vielen anderen. Unverzichtbar ist jede und jeder von ihnen, doch auch hier hat Corona fatale Folgen. Damit finden wir uns nicht ab.
Unser WIR meint alle. Junge und alte, Männer, Frauen und alle die sich in nirgendswo einkategorisieren lassen wollen. Es ist gleich, wo jemand herkommt. Es spielt keine Rolle, ob jemand Unterstützungsbedarf hat oder nicht. Es zählt, dass er oder sie hier zuhause ist. Gemeinsam wollen wir uns für ein gutes Leben und gute Arbeit bei uns engagieren. Alle sollen teilhaben und ihre Interessen einbringen können.

Unser Weg:

  • Wir stärken die Infrastruktur für unsere „Blaulichtkräfte“
  • Wir legen ein Programm „Verein in Not“ auf
  • Wir starten eine Kampagne „Ich bin dabei“
  • Wir führen unser gutes Integrationskonzept fort
  • Wir setzen den Aktionsplan Inklusion konsequent um
  • Wir richten einen Familientag ein, an dem wir besonders die Interessen junger Menschen in den Mittelpunkt stellen
Gesundheit und Pflege

In den letzten Monaten haben wir viel gelernt. Als soziale Wesen treffen uns Isolation und der Verlust an persönlichen Freiheiten massiv. Corona hat unser individuelles und unser gemeinschaftliches Leben verändert.

Auch wenn die großen Fragen zur Gesundheits-, Pflege- und Betreuungspolitik auf Bundes- und/oder Länderebene entschieden werden, kann die kommunale Ebene dazu beitragen, dass es bestmögliche Zugänge zum Gesundheitswesen gibt, ein hohes Maß an Lebensqualität für alle erreichbar ist und Selbstbestimmung in allen Lebenslangen, gerade im Alter oder bei Krankheit und Behinderung erhalten bleibt.

Unser Weg:

  • Wir bauen die unabhängige und zukünftig auch aufsuchende Beratung zur Pflege und Betreuung als Angebot des Pflegestützpunktes aus und unterstützen die Vernetzung von ambulanter und stationärer Pflege durch gemeinsame Entwicklungskonferenzen in unserer Gesundheitsregion.
  • Wir unterstützen unsere berufsbildenden Schulen beim Ausbau von Ausbildungsgängen in Pflege- und Gesundheitsberufen.
  • Wir setzen die von uns beauftragte Konzeptionierung von kommunalen medizinischen Versorgungszentren (MVZs) um und verzahnen sie mit lokaler und gemeinschaftlicher Daseinsvorsorge, Nachbarschaftshilfen und Pflegeleistungen.
Wohnen

Hameln-Pyrmont ist als l(i)ebenswerter Landkreis unser aller Zuhause. Wir möchten, dass das auch für zukünftige Generationen so bleibt und dass unser Landkreis ein attraktives Zuhause für andere wird. Wir sehen Hameln-Pyrmont als einen wachsenden Landkreis mit großem Potenzial. Das Thema Wohnen ist dabei schon heute eines der wesentlichen Zukunftsthemen.

Unser Weg:

  • Die ausgeprägte dörfliche Struktur des Landkreises wollen wir unbedingt erhalten und unterstützen. Wohnraumentwicklung muss daher immer in Kombination mit Dorfentwicklung und Dorfpflege gedacht werden.
  • Die nachhaltige Nutzung von vorhandenem Wohnraum und Leerständen spielt für uns eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wollen wir Projekte wie „Jung kauft alt“ neu auflegen und im Vorbild des Holzmindener Rückbau-Fonds Dörfern und Gemeinden Unterstützung bei der Herrichtung von verfallenen Gebäuden und Grundstücken geben. Damit können wir den vielen Bürger*innen, die sich mit dem Erwerb von Eigentum in unserem Landkreis niederlassen wollen, realisierbare und bezahlbare Bauplätze in den Dorfkernen anbieten.
  • Wir möchten unsere Dorfkerne durch die Integration neuer und alter Funktionen und Aufgaben wiederbeleben. Dazu gehört für uns im Besonderen die Weiterentwicklung des Dorfgemeinschaftshauses für das nächste Jahrhundert als „Bürgerhus“ für Jung und Alt als Gemeinschaftsraum für Zusammenkünfte, Co-Working-Spaces, Lern- und Spielorte oder Nebenstelle eines Hausarztes.
  • Über die Kreissiedlungsgesellschaft wollen wir den schnelleren Ausbau von gutem und bezahlbarem Wohnraum vorantreiben. Neuen Wohnformen und Wohngemeinschaften werden wir dabei besonders Rechnung tragen.
Bildung

Kaum ein Thema ist so relevant wie das Thema Bildung. Das gilt dabei nicht nur für das Individuum, sondern auch für die Gemeinschaft als Ganzes. Die Corona-Pandemie hat uns gerade im Bildungsbereich gezeigt, was nicht gut funktioniert. Unser Ziel ist, den Landkreis zu einer verlässlichen, vielfältigen, spannenden und zukunftsfähigen Bildungsregion auszubauen, beginnend bei der frühkindlichen Bildung bis hin zu Ausbildung und Studium. Am Ende des Bildungsweges darf dabei nicht der automatische Wegzug der jungen Menschen stehen. Auch deshalb werden wir die Erwachsenen- und berufsbegleitende Bildung stärker in den Blick nehmen.

Unser Weg:

  • Zentral für eine gute Bildungspolitik ist für uns die Zusammenarbeit und Vernetzung aller beteiligten Akteure. Aufbauen möchten wir einen Pool an Fachkräften und helfenden Händen im Rahmen von multiprofessionellen Teams, die bei der Bildungs- und Integrationsarbeit im Landkreis unterstützend und auf Abruf zur Verfügung stehen. Die feste Bindung von Integrationshelfern an Schulen nach dem Vorbild in Bad Münder ist davon ein Baustein.
  • Die Schulsozialarbeit in Hameln-Pyrmont ist ein Vorzeigeprojekt. Gegen den Abbau dieser Strukturen wehren wir uns vehement. Wir wollen ihren bedarfsgerechten Ausbau und ihre Weiterentwicklung voranbringen.
  • Schaffung und Ausbau von qualitativ hochwertigen, flexiblen und allen voran verlässlichen Angeboten zur Betreuung in allen Bildungsjahrgängen liegen uns sehr am Herzen. Wir wollen die Einsetzung kleinerer, wohnortnaher Lernorte bzw. Bildungsstandorte intensiv prüfen und denken dabei u.a. an eine Ertüchtigung von vorhandenen Gebäuden und Strukturen nach.
  • Bildung muss stärker als bisher digital gedacht werden. Die Ausstattung von Lehrenden, Lernenden und Lernorten und die nötigen Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Angebote müssen deshalb zügig, konsequent und flächendeckend geschaffen und vorangetrieben werden. Eine weitere Lehre aus der Corona-Pandemie wird die Anpassung von Lerngruppen und Raum- und Hygienekonzepte sein. Kleinere Lerngruppen und auf den einzelnen Schüler angepasstes lernen sind wichtige Maßgaben für die schulische Inklusion.

Wir werden die Hochschule Weserbergland und andere wichtige Bildungseinrichtungen dabei unterstützen, ihre Angebote weiterzuentwickeln und damit weiter zu wachsen. Dabei steht eine weitere Verzahnung mit unseren Berufsschulen im Blickpunkt. Sie müssen zukunftssicher ausgestattet und gestaltet sein.

Nachhaltigkeit und Wirtschaft

Unsere Wirtschaft sichert Wohlstand und Arbeitsplätze. Sie schafft Produkte und Dienstleistungen, die wir in unserem Alltag brauchen und ist gerade im Weserbergland sehr vielfältig. Von internationalen Branchenführern zu traditionsreichen Kleinstbetrieben. Am Ende darf aber unser aller Wirtschaften nicht unsere Lebensgrundlage, die Natur und Umwelt, in Gefahr bringen. Deshalb steht für uns die Schaffung eines regionalen Nachhaltigkeits-Fonds im Mittelpunkt.

Unser Weg:

  • Wir schaffen einen Nachhaltigkeits-Fond, der Vorhaben von Kommunen, Wirtschaftsbetriebe und Initiativen finanziert, die sonst nicht durchgeführt werden könnten. Dabei geht es nicht nur um Maßnahmen zur Klimaneutralität oder dem Umweltschutz, sondern auch um den Erhalt und die Wiederbelebung des dörflichen Zusammenlebens. Also all dem, was es zu einem nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft im ländlichen Raum bedarf.
  • Über die Mittelausgabe soll ein regionaler Klimarat entscheiden, der verschiedenste Menschen und Perspektiven berücksichtigen und auch der Politik konkrete Maßnahmen zur Umsetzung vorschlagen soll.
  • Der gemeinsame Weg von Umweltverbänden und Landwirtschaft wird dabei fortgesetzt. Eine erste Maßnahme wird die Bewerbung als Öko-Modell-Region zur vorbildhaften Umsetzung des „Niedersächsischem Weg“ sein.
  • Den ökologischen Landbau wollen wir durch die Zusammenarbeit mit dem Landvolk Hameln-Pyrmont voranbringen. Dazu zählt auch die Massentierhaltung zu reduzieren und den Tierschutz in den Mittelpunkt zu stellen. Bestehende Programme werden wir nutzen und fördern, sowie der Landwirtschaft beim Finden und Beantragen zur Seite stehen.
  • Die Klimaschutzagentur Weserbergland war und ist ein Vorbild und mittlerweile seit Jahren eine feste Institution. Deshalb soll die Klimaschutzagentur eine größere Rolle spielen und mehr Aufgaben beim Management von Gebäuden, Mobilitätsinfrastruktur und anderen klimarelevanten Bereichen erhalten. Zusammen mit dem Internationalen Solarforschungsinstitut Hameln (ISFH) muss die Kooperation mit Wirtschaftsbetrieben vor Ort ausgebaut werden.
  • Die Dachmarke Weserbergland soll als nachhaltiges Tourismuskonzept unsere Region deutschlandweit bekannt machen. Dabei werden wir den Naturpark Weserbergland weiter voranbringen. Er bietet Naturerfahrung für alle. Ein Schwerpunkt wird dabei Leben und Lernen in der Natur sein.
Konsum und Mobilität

Nachhaltiges Konsumieren passiert automatisch, wenn regionale Produkte erworben werden. Die Corona-Situation hat uns gezeigt, welche Potentiale die Erstellung von regionalen Konsum- und Versandplattformen haben.

Unser Weg:

  • Gemeinsam mit dem lokalen Handel wollen wir eine faire und regionale Verkaufsplattform starten. Dazu gehört insbesondere die Frage der Logistik zum Endkunden. Bereits heute übernehmen kommunale Verkehrsbetriebe in anderen Regionen Deutschlands Kurier- und Logistiktransporte im Bedarfsverkehr. Für eine regionale Verkaufsplattform können die Öffis „Same-Day“-Lieferungen durchführen. Dank der von uns umgesetzten Tarifreform und ständigem Erweitern des Angebotes, sind die Öffis als breit aufgestelltes Mobilitätsunternehmen etabliert. Wir rüsten alle Busse mit modernster Digitaltechnik aus und werden das mobile Bezahlen einführen.
  • Der Bedarfsverkehr in Form von Rufbussen und On-Demand-Diensten möchten wir weiter ausbauen. Die Bürgerbusvereine unterstützen wir weiter. Dazu gehört der Einsatz von virtuellen Haltestellen, die den Bedarfsverkehren und Bürgerbussen eine größere Flexibilität ermöglichen.
  • Wir beschaffen für die Öffis zukünftig nur noch Fahrzeuge, die auf alternative Energien setzen. Besonders für unseren Flächenlandkreis werden wir auf Wasserstoff-Antriebe setzen müssen. Über die Regionale Entwicklungskooperation Weserbergland (REK) werden wir mit der Wasserstoff-Region Schaumburg die nötige Infrastruktur schaffen. Eine Erweiterung des Betriebshofes ist bereits geplant.
  • Wir bauen das Radverkehrsnetz weiter aus und werden flächendeckend für sichere Fahrradboxen und Ladesäulen für E-Bikes sorgen. Das vom Landkreis erarbeitete Fahrrad-Konzept setzen wir konsequent um. In diesem Zuge werden wir die Aufnahme von Wirtschaftswegen in das Radverkehrsnetz prüfen und zügig umsetzen.

Erweiterungen und Veränderungen an der Schieneninfrastruktur müssen zuallererst zu Verbesserungen für den Personenverkehr führen. Wir setzen uns daher für neue Haltepunkte in Fischbeck und Hameln Nordstadt ein. Eine Zweigleisigkeit der Strecke Hameln-Elze lehnen wir ohne weitreichende Bürgerbeteiligung und Lärmschutzmaßnahmen ab. Die Veränderungen durch den geplanten Deutschland-Takt dürfen nicht zu Nachteilen des Weserberglandes führen. Der GVH-Tarif soll in Zukunft für den gesamten Landkreis gelten.

Natur und Umwelt

Als Hameln-Pyrmonter haben wir ein ganz besonderes Interesse am Erhalt und Pflege unserer Umwelt. Nur wenn wir eine gesunde Naturlandschaft haben, können wir unsere Stärken als Tourismus- und Naherholungsregion, sowie als gesunde und familienfreundliche Alternative zu den Großstädten nutzen.

Unser Weg:

  • Wir stellen die Grund- und Trinkwasserqualität sicher. Auch hierbei werden wir eng mit den Umwelt- und Landwirtschafts-, sowie den Wasserverbänden zusammenarbeiten. Oberstes Gebot ist der Erhalt der Bodenstruktur und Sicherung der Wasserschutzgebiete. Die Nitratzufuhr in die Böden und das Grundwasser müssen wir reduzieren.
  • Eine Maßnahme ist der Bau einer Verwertungsanlage für Grünschnitt im Landkreis, mit der wir der Landwirtschaft einen natürlichen und ökologischen Dünger bereitstellen können. Gleichzeitig verhindern wir so das sinnlose Verbrennen oder weite Abtransportieren von Pflanzen- und Biomüll.
  • Dieses Jahr haben wir erstmals Gelder zum Schutz vor extremen Umweltsituationen, wie Starkregenereignisse, bereitgestellt. Wir werden diese Gelder auch zur Prävention nutzen, indem wir z.B. Bachläufe renaturieren.
  • Die Weser ist die Lebensader und Identifikationsmerkmal unserer Region. Aus verschiedenen Gründen sind der Fluss und seine Wasserqualität aber immer wieder bedroht. Die Vermeidung der Weserversalzung wird von unseren Abgeordneten auf allen politischen Ebenen seit Jahren forciert. Wir werden auch in Zukunft als Mitglied des Vereins der Hamelner Erklärung alles unternehmen, um eine schnelle und dauerhafte Absenkung der Salzeinfuhr in die Weser zu erzielen.
  • Mit der endgültigen Abschaltung des Kernkraftwerks Grohnde im Jahr 2021 wird nicht nur aus Sicht der Wasserqualität ein wichtiger Schritt gemacht. Der Abbauprozess wird allerdings Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Sowohl für die Anlieger*innen sind transparente und nachvollziehbare Informationen von hoher Bedeutung, als auch für die Allgemeinheit muss die Möglichkeit zur Einsicht und Prüfung des sicheren Abbaus möglich sein. Aus diesem Grund haben wir bereits in dieser Periode eine Begleitkommission gegründet. Ihre Arbeit werden wir auch in Zukunft unterstützen.
  • Wir lehnen eine Deponie am Ith konsequent ab. Weder für freigemessenes Material aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Grohnde noch für anderes Deponiematerial ist im schützenswerten Ith Platz. Die Reaktivierungspläne des Steinbruchs Voska lehnen wir in der jetzigen Form ebenfalls ab. Es ist nicht ersichtlich, wie ein sicherer und für Mensch und Natur erträglicher Betrieb gewährleistet werden kann, insbesondere bei einer reinen LKW-Bewirtschaftung. Zudem ist eine Gefährdung der Trinkwasserversorgung zu befürchten.
  • Ein zunehmend wichtiges Thema ist die Sicherung des (Grund-) Wasserstandes. Nicht nur unsere Wälder leiden unter Wasserknappheit, auch die Weser leidet unter niedrigen Pegeln. Ein Grund hierfür ist die Edertalsperre, die im Sommer aus touristischen und wassersportlichen Gründen kaum Wasser in die Weser entlässt. Als Landkreis werden wir uns hier deutlich positionieren und die Interessen der Weseranrainer offensiv vertreten.
Digitalisierung

Über vielen unserer Initiativen schwebt die Digitalisierung. Nur mit einem weiteren Ausbau der Breitbandversorgung und mit genug personellen IT-Ressourcen, können wir viele der Vorhaben umsetzen. Das weiß auch die Wirtschaft.

  • Die von uns begonnenen Millioneninvestitionen in die Glasfaserversorgung des gesamten Landkreises werden wir selbstverständlich weiterverfolgen und hierfür Mittel bereitstellen. Vorschläge zur Privatisierung von wichtiger Infrastruktur lehnen wir ab. Wasser-, Strom und Dateninfrastruktur sind systemrelevant und gehören in kommunale Hand!
  • Die Möglichkeiten des Internets wollen wir auch nutzen. Verwaltungsverfahren müssen digitalisiert werden. Die Verfahren müssen für Bürgerinnen und Bürger schneller und einfacher werden – nicht komplizierter. Deshalb wollen wir in beschleunigte Antragsverfahren investieren.
  • Die zunehmende Digitalisierung darf aber nicht dazu führen, dass vor Ort Dienstleistungen und Angebote abgebaut und ausschließlich ins Netz verlagert werden. Die Weiterentwicklung vom Dorfgemeinschaftshaus zum „Bügerhus“ als Anlaufstelle und Nutzungsmöglichkeit in den Dörfern ist für uns dabei zentral. Wir fördern Initiativen, die ihre Dorfgemeinschaftshäuser zu Co-Working-Spaces ausbauen und Vereinen und Initiativen Räume mit multimedialen Angeboten bereitstellen.
  • Auch Initiativen, die mit digitalen Hilfsmitteln Nachbarschaftshilfe neu organisieren, werden wir Möglichkeiten zur Förderung im Nachhaltigkeits-Fond geben.
  • Wir wissen, wie viel Arbeit das ehrenamtliche Leiten von Initiativen und Vereinen macht. Darum schaffen wir ein Büro für administrative Hilfen für „zentrale Orte gemeinschaftlichen Lebens und ehrenamtlichen Initiativen“, welches wiederkehrenden Aufgaben wie Antragsstellungen, Buchhaltungen etc. unterstützt. Ganz besonders fördern wir damit den Erhalt von in dörflichen Strukturen verankerter Gastronomie und die Schaffung weiterer Dorfläden.
  • Bindeglied zwischen heimischer Wirtschaft und der „digitalen Welt“ soll die Weserbergland AG werden. Ihr wollen wir Möglichkeiten zur gezielten Unterstützung von Kleinstbetrieben geben. Die Unterstützung soll dabei nicht nur die Außendarstellung umfassen, sondern gerade auch die Produktion selbst digitalisieren.
Titelbild des Flyers