Mit der Reduzierung von 50 auf 33 Polizeiinspektionen zum 1. April 2004 sind offenbar mit Billigung von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) die bei der Polizei eingerichteten Dienstposten zur Bekämpfung der Umweltkriminalität deutlich verringert worden. Waren vor der Polizeireform in ganz Niedersachsen noch 55 „Umwelt-Beamte“ im Einsatz, so beläuft sich deren Zahl heute nur auf 33. Das bestätigte der Innenminister auf Anfrage von sechs SPD-Landtagsabgeordneten, darunter der Hamelner Umweltpolitiker Volker Brockmann.

Trotz der geringeren Zahl der Umwelt-Dienstposten, so Schünemann weiter, werde die Aufgabe der Bekämpfung der Umweltkriminalität nach wie vor flächendeckend vorgenommen. Schünemann wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Zahl der Umweltdelikte in Niedersachsen im Jahre 2000 noch bei 6054 Fällen lag, 2006 mit 3962 Fällen aber den niedrigsten Stand der vergangenen 15 Jahre erreichte.

Die sechs SPD-Abgeordneten sehen derweil einen Zusammenhang zwischen der Personalreduzierung bei der Polizei und den stark rückläufigen Fallzahlen. Dazu sagte MdL Brockmann: „Der Minister muss sich fragen lassen, ob die niedrigen Fallzahlen nicht erst durch geringere Personalstärken verursacht wurden. Wer nicht kontrolliert, kann auch nichts finden“. Das werde die SPD auf Dauer nicht hinnehmen.