Schraps (SPD): Start der Bauarbeiten für den Dokumentations- und Lernort Bückeberg
Anlässlich der beginnenden Bauarbeiten am Dokumentations- und Lernort Bückeberg hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps vom Geschäftsführer der gGmbH Alexander Remmel sowie dem Historiker Bernhard Gelderblom vor Ort in Emmerthal die anstehenden Arbeiten erläutern lassen.
Der Bundestagabgeordnete Johannes Schraps erklärt: "Ich freue mich sehr, dass die Bauarbeiten am Bückeberg beginnen und die lange und ausführlich diskutierten Planungen nun umgesetzt werden können. Der Bund ist mit 724.000 Euro an der Finanzierung des Dokumentations- und Lernortes beteiligt. Durch die finanziellen Mittel der Bundesregierung wird es möglich, neben der ursprünglichen Planung zur Realisierung des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg, auch durch die aus der kommunalen Politik und von den Emmerthaler Bürgerinnen und Bürgern im Verlauf des Planungsprozesse eingebrachten Verbesserungsvorschläge, wie beispielsweise einen größeren barrierearmen Bereich und einen Fahrradabstellplatz mit einer Lademöglichkeit für E-Bikes umzusetzen."
"Da es immer weniger Zeitzeugen gibt, die nachfolgenden Generationen erläutern können, wie das System in der NS-Zeit funktionieren konnte, ist sehr wichtig, direkt am Ort der damaligen Reichserntedankfeste über dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu informieren", so Schraps weiter.
Auf dem Bückeberg bei Hameln in der heutigen Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont fand von 1933 bis 1937 alljährlich das "Reichserntedankfest" mit bis zu 1 Million Menschen statt. Neben dem "Reichsparteitagsgelände" in Nürnberg und dem Tempelhofer Feld in Berlin war der Bückeberg einer der zentralen Orte der nationalsozialistischen Inszenierungspolitik. Das historische Geschehen und die Gestaltung des "Festplatzes" Bückeberg sind im Ensemble der für die Erinnerungskultur bedeutsamen NS-"Täterorte" in Deutschland einmalig.