Der 9. November ist weithin als geschichtsträchtiger Tag bekannt. Viele erinnern sich an diesen Tagen an den „Fall“ der Berliner Mauer vor 25 Jahren.

Weiterhin darf aber nie in Vergessenheit geraten, was 51 Jahre früher, am 9. November 1938 in ganz Deutschland geschah. In den Abendstunden begannen Nationalsozialisten den größten und grausamsten Völkermord der deutschen Geschichte.

400 Menschen kamen an diesem Tag durch Nazis zu Tode oder wurden in den Selbstmord getrieben, Tausende wurden verletzt. Hunderte Einrichtungen des täglichen jüdischen Lebens - Geschäfte, Wohnhäuser, Friedhöfe und sogar Gotteshäuser wurden an diesem Abend zerstört. In den folgenden Tagen begannen die Nationalsozialisten mit der Deportation jüdischer Mitbürger in Konzentrationslager. Am Ende wurden sechs Millionen Juden Opfer dieser Hetzjagd.

Um den Opfern des Nazi-Regimes zu gedenken, besuchten die Jusos Hameln-Pyrmont die Gedenkveranstaltung vor der Hamelner Synagoge. Im Anschluss wurden alle Stolpersteine in Hameln besucht, gereinigt und an jedem eine Rose niedergelegt. „Es ist grausam, was zur dieser Zeit geschah. Am schlimmsten finde ich, dass sich eine Vielzahl der Deutschen sich damals nicht gegen die Nazis gestellt hat. Denen, die dies doch gemacht haben gilt mein größter Respekt!“, sagt Sarah Schneider von den Jusos. Die einhellige Meinung der Jusos: Niemals wieder darf es zu einer Wiederholung der Taten des Nazi-Regimes kommen!

In den nächsten Tagen werden die Jungsozialisten werden außerdem die Ausstellung „Man hat sich hierzulande daran gewöhnt… Antisemitismus in Deutschland heute“ in der Hamelner Synagoge besuchen und dieses Thema in mehreren Gesprächen weiter ausarbeiten. „Es ist einfach unverständlich, dass es heutzutage immer noch Menschen gibt, die wie damals denken. Solche Gedanken haben einfach kein Platz – nicht in Deutschland, nicht in Europa und auch nirgendwo anders auf der Welt!“, stellt Sascha Schröder, Vorsitzender der Jusos, klar.