Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete leitet bereits seit Beginn der Legislatur die Delegation des Deutschen Bundestages bei der Ostsee-Parlamentarierkonferenz (BSPC). In dieser Funktion nahm Schraps in dieser Woche am digital tagenden Ständigen Ausschuss der Baltic Sea Parliamentary Conference (BSPC) teil. Bei dieser ersten Sitzung des Ständigen Ausschusses unter schwedischer Präsidentschaft wurde er vom BSPC-Präsidenten Pyry Niemi als einer von zwei Vize-Präsidenten vorgeschlagen und von den Teilnehmern einstimmig gewählt. Schweden hatte den Vorsitz der BSPC bei der digitalen Jahrestagung im August übernommen. Die zweite Vizepräsidentschaft liegt bei Litauen, deren Parlament im kommenden Sommer die Präsidentschaft übernehmen wird.

Nach zustimmenden Beschlüssen durch Bundestagspräsident Schäuble und den Ältestenrat übernimmt der Deutsche Bundestag den jährlich wechselnden einjährigen Vorsitz in der Ostsee-Parlamentarierkonferenz im Sommer 2022 von Litauen und wird damit unter anderem die Jahrestagung vom 26. bis 28. August 2023 in Berlin ausrichten. Im Vorgriff auf die kommende Präsidentschaft wurde Johannes Schraps nun zum Vize-Präsidenten gewählt. Sollte ihm im kommenden Jahr der erneute Einzug in den Deutschen Bundestag gelingen, dann würde Schraps 2022/2023 die parlamentarische Konferenz der Ostsee-Kooperation als Präsident leiten.

"Ich bedanke mich herzlich für die Wahl zum Vize-Präsidenten dieses wichtigen Gremiums, in dem bereits häufig der Anstoß für konkrete Projekte interparlamentarischer Zusammenarbeit gegeben wurde. Ich freue mich über das große Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen aus den anderen teilnehmenden Parlamenten und die nun noch engere Kooperation mit der aktuellen Präsidentschaft. Gerade in schwierigen Zeiten ist eine Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinaus unglaublich wichtig. Das wird auch mit Blick auf die Corona-Situation überdeutlich. Ich will deshalb auch zukünftig mit vielen eigenen Akzenten zu einem produktiven Austausch beitragen", so Schraps.

In der Sitzung der Ostsee-Parlamentarier wurde zudem die neue Arbeitsgruppe zu Klimaschutz und Biodiversität konstituiert, die sich zwei Jahre lang mit der interparlamentarischen Kooperation in diesen wichtigen Zukunftsfeldern auseinandersetzen wird. Im Abschlussbericht sollen - wie bei den bisherigen Arbeitsgruppen der Ostsee-Parlamentarier - die besten Ansätze für Gesetzgebungsverfahren zum Schutz des Klimas und der Biodiversität zusammengefasst werden, damit die Parlamente "Best Practise-Ansätze" austauschen und voneinander lernen können. Diese Vorgehensweise hat schon in den verschiedensten Politikbereichen für Akzente in allen Mitgliedsstaaten gesorgt und zu einer kontinuierlichen Verbesserung in der Zusammenarbeit nationaler und regionaler Parlamente gesorgt.

Die Ostsee-Parlamentarierkonferenz ist das parlamentarische Forum der Ostseeregion. Sie wurde 1991 gegründet und vereinigt Abgeordnete aus 22 nationalen und regionalen Parlamenten, die das Ziel verfolgen, eine gemeinsame Identität der Ostseeregion zu fördern. Der Delegation des Deutschen Bundestages in der BSPC gehören fünf Abgeordnete an. Seit März 2018 leitet Johannes Schraps die Delegation des Deutschen Bundestages. Im August 2020 war die Ostsee-Parlamentarierkonferenz die erste große interparlamentarische Konferenz, die ihre Jahrestagung mit über 140 Parlamentariern ausschließlich digital abhielt.