Deutlich überrascht zeigte sich der Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann (SPD) nach Berichterstattung der Deister-Weser-Zeitung vom 04.06.2014 zu dem Informationstermin über den Planfall 33 und der dort vorgestellten dritten Trassenvariante durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann.

„Ich hatte zu keiner Zeit Informationen jedweder Art über Diskussionen und Überlegungen zu einer dritten Trassenvariante“, so der Landtagsabgeordnete aus Bad Pyrmont.

Nach Recherchen und Gesprächen der örtlichen Abgeordneten hat das zuständige niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr die nun offenbar ebenfalls diskutierte Trassenvariante nicht ins Gespräch gebracht. „Damit ist absolut fraglich, woher die Überlegungen eigentlich kommen“, so Watermann weiter. Durch ein Schreiben an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erwarte sich der Landtagsabgeordnete nun eine zeitnahe Aufklärung. „Es ist insbesondere wichtig, wie konkret die Überlegungen zur neuen Trassenvariante sind und welche Rolle diese für den Bundesverkehrswegeplan spielen soll“, erklärte Watermann weiter. Darüber hinaus habe Watermann auch nach Zeitpunkt und Umfang der Einbeziehung aller örtlichen Abgeordneten, Bürgermeister/ Bürgermeisterin und dem Landrat gefragt. „Es kann nicht sein, dass solche Überlegungen ohne die handelnden Akteure vor Ort angestellt werden und diese zum Teil erst aus der Presse von derartigen Überlegungen erfahren“.

Watermann bezeichnete die zeitnahe Aufklärung durch das Bundesministerium für zwingend notwendig. „Es ist absolut unnötig, dass sich potenzielle Gegner dieser Trassenvariante mit massiven Mitteln gegen ein Projekt stellen, dass es vielleicht so gar nicht gibt“. Erst wenn Sicherheit über den tatsächlichen, aktuellen Sachstand bezüglich des Trassenverlaufs für den Güterverkehr herrsche, könnten weitere Schritte diskutiert und in Angriff genommen werden. „Es wäre schade, wenn Frau Körtner sich unnötig an die Schienen kettet“, so Watermann abschließend in Richtung seiner Ratskollegin.