Es gibt noch viel zu tun in der Bildungspolitik in Niedersachsen und besonders in der Region Hameln-Pyrmont als ländlicher Raum, so eins der Fazite der neugegründeten Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB). Ein interessiertes Fachpublikum hatte sich gestern in der Hamelner Gaststätte Auszeit getroffen und sich die Verbesserung der örtlichen Bildungspolitik auf die Fahnen geschrieben.

"Bildung schafft soziale Gerechtigkeit, dies ist ein sozialdemokratisches Uranliegen und bleibt ein wichtiges Thema", so kommentiert die Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller die aktuellen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft für Bildung.

Auch Ulrich Watermann sieht dies so. Als heimischer Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD Kreistagsfraktion führt er die Mängel behaftete Bildungspolitik der Landesregierung an, die besondere Aktivitäten vor Ort benötigt, etwa die von der Kreistagsfraktion mit beschlossene Sozialarbeit für die Schulen Hameln-Pyrmont.

Die Landesvorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft, Elke Tonne-Jork, ging in ihrem Impulsreferat auf die bildungspolitischen Ziele der SPD ein, auch auf die Rolle der Arbeitsgemeinschaften an der Basis als Impulsgeber und Sprachrohr. Einig waren sich die Anwesenden über eine bessere Förderung der Bildungspotentiale aller Kinder und Jugendlichen, um das Bildungsgefälle abzubauen. Eine andere Qualität von Schule wurde gefordert und die Einbindung von Spezialprofessionen,um soziale und Teilleistungsstörungen abzubauen. Die Kosten eines Umbaus müssen im Auge behalten werden, es gelte geschickt zu lenken, da Bildungsausgaben Investitionen für die Zukunft seien. Ein regional angepasstes flexibles und stabiles Schulangebot sei zu entwickeln, in dem auch die Gesamtschulen ihren festen Platz haben, die Wirtschaft gut qualifizierte Bewerber finde und dem demografischen Faktor Rechnung getragen werde.

Neben der schulischen Ausbildung sei der außerschulische Bereiche zu betrachten. Mangelnde Finanzen lassen Projekte in diesem Feld fast zum Erliegen kommen Die Anwesenden diskutierten einen weiten Strauß an Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten.Einig waren sich alle, dass mit der Inklusion eine große Veränderung, die gut begleitet sein muss, auf die Gesellschaft zukommt. Unterstützende Systeme durch Schulpsychologen und Beratungslehrer neben guten Fortbildungen können Erfolge vergrößern und Menschen die Teilhabe am Erwerbsleben ermöglichen.

Die Mitinitiatorin der Arbeitsgemeinschaft Kreistagsabgeordnete Annette Hergaden, konstantiert das Bohren dicker Bretter und wünscht sich eine konstruktive Arbeit für den Unterbezirk in der AfB. Das nächste Treffen wurde bereits für den 4. Oktober 2012 verabredet. Die Teilnahme ist nicht nur für SPD-Mitglieder gedacht, die Mitarbeit durch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer ist ausdrücklich erwünscht