Als die kleinen Leute die Welt retteten
Ein Grohnder Weihnachtsmärchen

Es war einmal in einem Land vor unserer Zeit, da lebten vier dunkle Fürsten. Sie hatten das Reich unter sich aufgeteilt und hielten die Menschen in Angst und Schrecken - und sie hüteten ein böses Geheimnis.
In hermetisch abgeriegelten Fabriken produzierten sie Energie, die sie teuer verkauften. Die Abfälle hoben sie eine Weile neben den Fabriken auf und strebten danach, sie auf ewig in finsteren Erdhöhlen zu verwahren.

Denn diese Abfälle waren sehr giftig. Schon ein Atemzug konnte tödlich sein.
Das Geheimnis jedoch war der Schlüssel zu unendlichem Reichtum. Jahre zogen ins Land. Immer mehr Menschen wunderten sich über den wachsenden Reichtum der dunklen Fürsten und erkannten die Gefahr, die von ihren Fabriken ausging.

Währenddessen taten sich rote, grüne und andere bunte Völkerstämme zusammen und so geschah es, dass eine große Versammlung beschloss den Fürsten ein Ultimatum zu stellen. Und da immer mehr Menschen die Bedrohung erkannten, gaben die dunklen Fürsten scheinbar nach. Sie schworen, ihre Fabriken zu schließen .Nun blühten im ganzen Land neue Formen von Energiegewinnung auf, die im Einklang mit der Natur waren.

Hier könnte das Märchen zu Ende sein, dann hätten alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben können.
Doch dunkle Mächte waren am Werk und halfen den Fürsten. Mutti, die Königin der Uckermark, war inzwischen zu großer Macht gelangt. Sie hatte den Umweltengel Gabriel verjagt, ihren Stiefsohn Guido zum Prinzen gemacht und weitere Vasallen und Knechte um sich geschart. Aus den Weserbergen eilte Knecht Sander an ihren Hof und legte sich zu ihren Füßen.

Gemeinsam brüteten sie einen gefährlichen Plan aus. Lasst uns unser Volk in Sicherheit wiegen und ihnen sagen, dass ohne die Fabriken die ganze Welt in Dunkelheit fällt, die Arbeit ausgeht und große Armut über das Land hinein bricht. Zugleich bauen wir ihnen Windmühlen und Wasserspiele, an denen sie sich erfreuen können. Auch hübsche Sonnenspiegel sollen dabei sein. Darauf einigten sie sich.

Was sie unterschätzten, war die Klugheit der vielen Untertanen auf dem Planeten. Denn Millionen durchschauten ihre finsteren Machenschaften und sorgten sich um die Zukunft der Menschheit. So kam es zu einer großen Versammlung im Lande der Dänen. Bei Hotdogs und Softeis sollte die Welt gerettet werden. Natürlich waren auch Vertreter der dunklen Fürsten und der Hofstaat vieler Könige angereist. Sogar ein schwarzer Häuptling kam über den großen Teich.

Gab es noch Hoffnung? Wer hatte es in der Hand? Die dunklen Fürsten? Mutti, die Königin der Uckermark?
Oder lag die Lösung nicht bei den vielen kleinen Leuten? Mächtiger als je zuvor erhoben sie sich und stellten sich der zerstörenden Kraft entgegen. Auch in den Weserbergen, in denen eine Fabrik schon ganz lange gefährlich produzierte, schlossen sich kluge Menschen zusammen. Voller Mut und Tatkraft kämpften sie für ihren blauen Planeten!

V.i.S.d.P. Rosa Helfers, Karla Kolummna

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