In der heutigen Bereinigungssitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestags letzte Änderungsanträge für den Bundeshaushalt 2018 beschlossen. Die als Dokumentationszentrum- und Lernort geplante Erinnerungsstätte am Bückeberg wird mit 725.000€ aus Bundesmitteln unterstützt.

Der heimische Bundestagabgeordnete Johannes Schraps (SPD) erklärt: „Ich freue mich sehr über diese weitreichende finanzielle Unterstützung für den Bückeberg. Seit Beginn der Haushaltsberatungen habe ich mich intensiv für das Projekt eingesetzt. Durch den Besuch meines Bundestagskollegen und Sprechers der SPD im Haushaltsausschuss, Johannes Kahrs, konnte ich direkt vor Ort noch einmal deutlich machen, dass das geplante Projekt am Bückeberg von wichtiger bundespolitischer Bedeutung ist. Die Verankerung des Projektes im Bundeshaushalt verdeutlicht meine und die Einschätzung vieler Kollegen und Kolleginnen in Land und Bund vollumfänglich.“

Auf dem Bückeberg bei Hameln in der heutigen Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont fand von 1933 bis 1937 alljährlich das „Reichserntedankfest“ mit bis zu 1,3 Millionen Menschen statt. Der Bückeberg war neben dem „Reichsparteitagsgelände“ in Nürnberg zentraler Ort der NS-Inszenierungspolitik. Das historische Geschehen und die Gestaltung des „Festplatzes“ Bückeberg sind im Ensemble der für die Erinnerungskultur bedeutsamen NS-„Täterorte“ in Deutschland einmalig.

„Vor diesem Hintergrund bedanke ich mich bei allen Beteiligten und insbesondere bei den Mitgliedern des Bundestages, die sich über die Parteigrenzen hinweg für das Projekt eingesetzt haben. Mit den von der Bundesregierung zugesicherten Mitteln ist es uns möglich all die Verbesserungsvorschläge, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses gemacht wurden, umzusetzen.“, zeigt sich Hameln-Pyrmont Landrat Tjark Bartels sehr erfreut.

Durch die finanziellen Mittel der Bundesregierung wird es möglich, neben der ursprünglichen Planung zur Erschaffung des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg, auch die insbesondere durch die Politik und die Emmerthaler Bürgerinnen und Bürger eingebrachten Verbesserungsvorschläge, wie beispielsweise mehr Barrierefreiheit, die Erschaffung eines grünen Klassenzimmers und die Installation einer Radstation mit Lademöglichkeit für E-Bikes umzusetzen. Auch der von Landrat Tjark Bartels angeregte „Grundrechte-Pfad“, der selbst bei Kritikern auf große Zustimmung gestoßen ist, kann nunmehr aller Voraussicht nach verwirklicht werden.

Auch der Landtagsabgeordnete Uli Watermann zeigt sich erfreut: „Gut, dass bei diesem für die Region so wichtige Projekt der Bund das Land und der Landkreis Hameln-Pyrmont Hand in Hand arbeiten und nun die Finanzierung für einen angemessenen Lernort steht.“

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