Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik ermöglicht gemeinsam die Umsetzung der Gedenkstätte für sowjetische Zwangsarbeiter in Salzhemmendorf
Gemeinsam mit seinem Landtagskollegen Ulrich Watermann, mit Constantin Grosch, dem Vorsitzenden der Mehrheitsgruppe im Kreistag, Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening und Ortsbürgermeister Karsten Appold hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps in Salzhemmendorf über den Stand der Planungen hinsichtlich der geplanten Gedenkstätte für sowjetische Zwangsarbeiter informiert. Mindestens sieben Zwangsarbeiter, die unter unmenschlichen Bedingungen im Steinbruch bei Salzhemmendorf schuften mussten, kamen damals ums Leben.
Der Historiker Bernhard Gelderblom hat in aufwändiger Recherchearbeit das Leben der sowjetischen Zwangsarbeiter in Salzhemmendorf aufgearbeitet und gemeinsam mit dem leider zwischenzeitlich verstorbenen Bildhauer Burkhard Bösterling einen Vorschlag für die Ausgestaltung des Gedenkortes erstellt. Nachdem der Ortsrat Salzhemmendorf und anschließend auch der Flecken bereits eine finanzielle Unterstützung bereitgestellt hatten und weitere Gelder aus der Bürgerstiftung Weserbergland und vom "Verein für regionale Kultur- und Zeitgeschichte Hameln e.V" beigesteuert wurde, fehlte noch ein Betrag von etwa 4.000 € zur Ausfinanzierung. Mit Unterstützung der Bundes-, Landes- und Kreisebene und einem ganz erheblichen privaten Spendenaufkommen konnte diese Finanzierungslücke nun geschlossen werden.
Johannes Schraps zeigt sich hocherfreut darüber, dass der Gedenkort nun zügig umgesetzt werden kann: "Hier haben sich Politiker über alle politischen Ebenen hinweg für die Realisierung des Projektes stark gemacht. Das der Gedenkort am Steinbruch in Salzhemmendorf auch bei den Einwohnerinnen und Einwohnern in Salzhemmendorf große Unterstützung findet, wurde bei der sehr gut besuchten Bürgerversammlung im März 2019 deutlich. Ich sehe dies als eindrucksvolles Zeichen der Menschen vor Ort.“
Die anwesenden Politiker sind sich einig, dass die große Bereitschaft zu privaten Spenden nicht hoch genug einzuschätzen ist und danken ausdrücklich für diese Unterstützung des Projekts. Auch daraus spricht die große Zustimmung zur Umsetzung des Gedenkortes, um Geschichte für zukünftige Generationen erfahrbar zu machen.
Die Abgeordneten sind sich einig: "Der Opfer dieser schrecklichen Zeit muss in einer angemessen Weise gedacht werden. Mit einem Gedenkort in Sichtweise des jüdischen Friedhofes wird die Erinnerung an die sowjetischen Zwangsarbeiter, die im Salzhemmendorfer Steinbruch ihr Leben lassen mussten, wach gehalten. Auch kommende Generationen werden mit den Informationen am Gedenkort die Möglichkeit haben, sich mit Geschichte und ihren Auswirkungen hier vor Ort auseinanderzusetzen."
Bernhard Gelderblom ist zusammen mit den Vertretern der Gemeinde Salzhemmendorf zuversichtlich, den Gedenkort nun bald nach dem Ende der Sommerferien realisieren zu können.