Die beiden heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Dirk Adomat und Uli Watermann reagieren mit Kritik auf die Entscheidung der Sana Kliniken AG, die Küche des Sana-Klinikums auszugliedern. „Wir sind sehr enttäuscht über das Ergebnis und den Umgang mit den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die fehlende Einbindung des Betriebsrates in den Prozess. Dieses Vorgehen können wir nicht begrüßen“, so Dirk Adomat.

Auch Uli Watermann kritisiert die Ausgliederung der Küche: „Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben gute Arbeit geleistet, die ihnen nicht gedankt wird. Stattdessen stehen sie nun vor der Kündigung oder schlechteren Arbeitsbedingungen in der neuen Betreibergesellschaft der Küche.“ Insgesamt sind 25 Beschäftigte von der Ausgliederung betroffen, 16 von ihnen wurde eine betriebsbedingte Kündigung ausgesprochen.

Die beiden SPD-Abgeordneten hatten sich für den Erhalt der Küche im Sana-Klinikum eingesetzt und diesbezüglich auch den Vorstand der Sana Kliniken AG kontaktiert. Dazu Dirk Adomat: „Das Vorgehen ist ein ganz schlechtes Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum und sorgt dafür, dass sich alle von ihnen sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Darunter leidet das Arbeitsklima, was sich wiederum auch auf die Pflegekräfte auswirkt. Für den Kampf um Fachkräfte und das politische Ziel, Berufe im Bereich der Pflege attraktiv zu machen, ist das alles andere als gut. Es konterkariert unsere Bemühungen, die Attraktivität von Pflegeberufen zu steigern. Angesichts fehlender Fachkräfte in diesem Bereich ist das hochproblematisch. Leider scheint dies dem Vorstand der Sana Kliniken AG auch auf unseren Hinweis hin nicht bewusst zu sein.“

Für Uli Watermann weicht das Verhalten der Sana Kliniken AG bei den hier getroffenen Maßnahmen von einem verantwortungsbewussten Unternehmertum ab. Es dränge sich der Verdacht auf, dass hier kurzfristige wirtschaftliche Erwägungen den Vorrang vor einer langfristigen Strategie erhalten haben. „Die Ausgliederung der Küche wirkt sich negativ auf das gesamte Bild des Sana-Klinikums aus. Nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für Patientinnen und Patienten wirkt das Krankenhaus dadurch weniger attraktiv. Bürgerinnen und Bürger haben mich schon mit entsprechend kritischen Äußerungen angesprochen“, erklärt der Abgeordnete aus Bad Pyrmont.

Für Unverständnis bei den beiden SPD-Abgeordneten sorgte auch die fehlende Gesprächsbereitschaft des Vorstands der Sana Kliniken AG: „Unser Gesprächsangebot wurde leider nicht angenommen. Das ist besonders für die Betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedauerlich, zu deren Lasten jetzt Ressourceneinsparungen, wie es der Konzern nennt, vorgenommen werden.“