Das geplante Dokumentationszentrum am Bückeberg ist momentan viel diskutiert. Eine Bürgerinitiative hat sich gegründet, die Kommunalpolitik hat verschiedene Standpunkte und in den sozialen Medien wird viel darüber geschrieben.

"Die Möglichkeit, eine solche Diskussion führen zu können ist ein hohes Gut. Das zeichnet unsere Demokratie aus. Ich bin dankbar, dass wir in einem Land leben, in dem die Meinungsfreiheit im Grundgesetz festgeschrieben ist", so Johannes Schraps, heimischer Bundestagsabgeordneter der SPD.

"Das Grundgesetz ist aus den Lehren, die wir aus dem Faschismus gezogen haben, gewachsen. Das ist es, was aus unserer Sicht über allem stehen sollte. Wir müssen unsere Vergangenheit kennen und aus ihr lernen. Diese Lehren sind mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen", so Jutta Krellmann, DIE LINKE.

"In Zeiten, in denen Kommunalpolitiker Opfer von politisch motivierter Gewalt werden, in der Fremdenfeindlichkeit wieder ihren Weg in die Parlamente findet, ist ein Mahnmal mit einfachen Gedenktafeln aus unserer Sicht nicht ausreichend. Erinnerungsarbeit muss mit Leben gefüllt werden, um angemessen mit unserer Vergangenheit umzugehen", führt Schraps weiter aus.

Schraps und Krellmann sind sich einig: "Besonders für junge Menschen müssen wir dieses dunkle Kapitel der Vergangenheit nachvollziehbar machen. Es wird in Zukunft immer weniger Zeitzeugen geben, die davon berichten können. Darum ist es so wichtig, diesen Teil unserer Geschichte nicht nur aus Büchern oder durch Gedenktafeln zu erfahren. Wir haben die Verantwortung am Bückeberg einen Ort des Gedenkens zu schaffen, an dem pädagogische Mitarbeiter Geschichte vermitteln."

"Wir stehen somit voll und ganz hinter den Planungen des Landrates und danken ihm und Bernhard Gelderblom für ihre Arbeit und ihren Einsatz für dieses wichtige Thema", so Krellmann abschließend.