In der letzten Nacht wurde ein Molotowcocktail auf eine Flüchtlingsunterkunft in Salzhemmendorf geworfen. In der betreffenden Wohnung der alten Schule, in der insgesamt über 30 Flüchtlinge untergebracht sind, befand sich eine 34 jährige Frau mit ihren drei Kindern im Alter von vier, zehn und elf Jahren. Durch die zuständige Feuerwehr konnte der Brand schnell gelöscht werden. Die Bewohner befanden sich in einem Nebenraum und blieben durch dieses Glück körperlich unverletzt

Sie wurden vor Ort medizinisch und psychologisch betreut.

„Ich verurteile diese Tat auf das Schärfste, sie ist menschenverachtend, abscheulich und hinterhältig Ich bin zutiefst bestürzt, so viel Fremdenhass in meinem Wahlkreis vorzufinden.“, so MdB Gabriele Lösekrug-Möller am Morgen.

Ein breites Bündnis von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften mit Unterstützung des Landkreises haben sofort gehandelt und für heute um 17 Uhr eine Kundgebung in Salzhemmendorf einberufen.

„Wir wollen zeigen: Diese Menschen, die gegen Flüchtlinge hetzen, sind nicht das Volk. Keinen Millimeter!“ Barbara Fahncke, Vorsitzende der SPD Hameln-Pyrmont.

Der innenpolitische Sprecher Ullrich Watermann macht dazu deutlich: „Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Dieser Vorfall wird nicht ungeklärt bleiben.“

Es sind sich alle einig: „Unsere Antwort auf Gewalt ist noch mehr Demokratie, noch mehr Menschlichkeit, aber nicht noch mehr Naivität.“ (Jens Stoltenberg, u.a. ehemaliger norwegischer Ministerpräsident, Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Norwegens)